NAWI-MEDI Deutsche Sporthochschule
Köln
Die Deutsche Sporthochschule Köln ist die einzige Sportuniversität in Deutschland – und sportlich wirkt auch die Gebäudehülle ihres neuen Institutsgebäudes für Naturwissenschaften und Medizin „NAWI-MEDI“. Dabei prägt vor allem die markante Struktur der fünfgeschossigen Außenfassade ihr Erscheinungsbild: Die vertikal stehenden, perforierten Lamellen aus Aluminium bieten nicht nur Sicht- und Sonnenschutz, sondern besitzen auch einen vielseitigen Symbolcharakter.
Dynamisch ist die Erscheinungsform des Hochschulgebäudes; sie bringt die Idee des Aachener Büros Kadawittfeldarchitektur: „Fassade in Bewegung“ zum Ausdruck. Auf den unterschiedlich ausgerichteten Lamellen der Fassade wird bei richtiger Position und Lichteinfall der Verlauf des legendären 100 Meter-Sprints von Usain Bolt bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin (2009) sichtbar. Während die fünf Stockwerke des Gebäudes fünf Bahnen der Sprintanlage darstellen, symbolisieren die gegenläufig stehenden Lamellen fünf Läufer und deren Geschwindigkeit. Die beiden oberen Geschosse kragen spitz zulaufend nach oben hin aus, während die unteren drei Geschosse in einer leichten Kurve mit der dahinterliegenden Kante abschließen. Somit trennt sich das Gebäude nach vorne hin in zwei – der obere Baukörper erhält dabei eine gewisse Schwerelosigkeit. Als „schwebender“ Wetterschutz überragt er den Eingangsbereich und die von Bäumen umgebene Plaza, welche als Ort des Austauschs und Treffpunkt der Studierenden fungiert.
Die vertikalen Aluminium-Lamellen der Kaltfassade spiegeln das Grün der Umgebung wider, verleihen der Fassade Tiefe und verbinden Gebäude und Umfeld. Hauptleistung war die Installation der 4.600 m² umfassenden Lamellenfassade (Kaltfassade), welche dem Gebäude ein einzigartiges und homogenes Gewand sowie Sicht- und Sonnenschutz bietet. Dahinter wurden auf 2.600 m² Pfosten-Riegel-Fensterbänder aus Aluminium installiert, das Foyer hingegen wurde etwas offener, nämlich mit einer Pfosten-Riegel-Fassade aus Stahl, verkleidet. Weite Türelemente und Lochfenster geben der Konstruktion den letzten Schliff.
© Martin Gaissert
© Martin Gaissert
© Martin Gaissert
© Martin Gaissert
Projektdaten
2014 – 2015
Leistungszeitraum
7.800 m²
Fassadenfläche
Kadawittfeldarchitektur GmbH, Aachen
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Köln
Aluminium-Pfosten-Riegel-Fassade
Stahl-Pfosten-Riegel-Fassade
Blechkaltfassade
Lochblechlisenen
Pfosten-Riegel-Fensterbänder
Lochfenster
Türen
innerhalb der Schneider Gruppe: