IKMZ Cottbus
Hier war Detailarbeit gefragt: Das Informations- Kommunikations- und Medienzentrum der BTU Cottbus besitzt eine Fassade, die einzigartig ist. Mit einem ausgeklügelten Konzept konnten wir die ausgefallene Doppelfassade mit insgesamt 9.000 m² inklusive der dazugehörigen Stahlkonstruktion und Lamellendämmung erfolgreich umsetzen.
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Imposant und einladend – diesen Eindruck gewinnt man, wenn man vor dem Info-, Kommunikations- und Medienzentrum der Brandenburgischen Technischen Universität in Cottbus steht. Interessant ist dabei die Perspektive: je nach Blickwinkel weckt es jeweils andere Assoziationen. Das 32 Meter hohe Gebäude ist geprägt durch seine runde bis kurvige Form, hat keine Vorder- oder Rückseiten und wirkt damit offen und anziehend. Sie bewirkt auch, dass sich im Inneren kaum Wandelemente befinden – Stützen und massive Kernelemente aus Stahlbeton tragen die Deckenscheiben. Durch die besondere Architektur entstehen Galerien und große Lufträume. So kommt die Transparenz der zweischaligen Glasfassade (Doppelfassade) zusätzlich zur Geltung.
Dieses Gebäude kann man aufgrund seiner geschwungenen Form nicht übersehen. Charakteristisch ist vor allem das Siebdruckmuster aus verschiedenen kyrillischen Buchstaben auf beiden Ebenen der Doppelfassade aus Glas, welches den Bezug zu einer Bibliothek herstellt. Zunächst ziert es die isolierverglaste Elementfassade aus Aluminium, welche die Primärfassade der Doppelfassade darstellt. Zusätzlich besteht die Sekundärfassade aus quadratischen und 4-punktgehaltenen ESG-Scheiben, die von außen ebenfalls mit einem Siebdruck beschichtet sind. Auf beiden Seiten der verglasten Gebäudehülle befindet sich dadurch ein weißer Schleier mit übereinandergelegten Texten in verschiedenen Sprachen und Alphabeten. Somit wird die Härte des Glases und die Spiegelung gebrochen und ein homogenes Gebäude entsteht. Aufgrund der amöbenartigen Form des Gebäudes und der Siebdruckmuster auf den Fassadenteilen in 25 Motiven, welche nach korrekter Vorgabe positioniert werden musste, war die Teamkoordination und Planung sehr wichtig bei der Umsetzung und Montage der Doppelfassade.
© Werner Huthmacher
© Werner Huthmacher
© Werner Huthmacher
© Werner Huthmacher
Projektdaten
2003 – 2004
Leistungszeitraum
9.000 m²
Fassadenfläche
Herzog & de Meuron, Basel
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen, Cottbus
Doppelfassade
Punktgehaltene ESG-Scheiben
Fensterelemente mit hohen Fensterflügeln
Stahlkonstruktion
innerhalb der Schneider Gruppe: